Tabaksbeutelnaht

auch Raffnaht genannt. Bei narbensparenden Techniken kommt es vor, dass die den MAK umgebende Haut unter teils beträchtlicher Spannung mit ihm vernäht wird. Um eine Narbendehiszenz bzw. eine Vergrößerung des MAK zu vermeiden, kann die ihn umgebende Haut mit einer Tabaksbeutelnaht zusammengezogen werden. Dadurch wird die Spannung vom Wundrand auf die umgebende Haut verlegt. Sie wird deshalb als Tabaksbeutelnaht bezeichnet, weil sie wie die Öffnung eines Tabakbeutels zusammengezogen wird.

texturiert

Man spricht von „texturierter“ Oberfläche, wenn die Implantathülle mit einer oberflächenvergrößernden Schicht versetzt wird, die sich rau bzw. pelzig anfühlt. Texturierte Implantate gibt es seit 1994. Sie sollen die Kapselfibroserate herabsetzen. Davor wurden nur glatte Implantate produziert, die es nach wie vor gibt.

Trauma

kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Wunde“. Wird in der Medizin für „Verletzung“ verwendet. Oft auch für die Folgen einer Gewalteinwirkung eingesetzt.

traumatisch

verletzend, Trauma.

Weichteilmantel, Ummantelung

Im Zusammenhang mit der Augmentationsmastopexie ist mit einem Weichteilmantel jenes Gewebe gemeint, das das Implantat umhüllt. Für ein natürliches Ergebnis muss der Weichteilmantel ausreichend dick und groß sein, damit die Ränder des Implantates nicht erkannt werden.

Wundheilungsstörung

Ausbleiben der primären (= sofortigen) Wundheilung. Es gibt viele verschiedene Ursachen, die das primäre Abheilen einer Operationswunde verzögern oder verhindern. Dazu gehören Infektionen (Bakterienbesiedelung), schlechte Durchblutung der Wundränder infolge zu großer Hautspannung etc.

Z-Plastik

in der Plastischen Chirurgie sehr häufig verwendete Technik zur Umlegung von Spannungsverhältnissen der Haut nach Operationen. Dabei werden zwei dreiecksförmige Hautzipfel gebildet und gegeneinander rotiert. Es resultiert eine z- förmige Narbe, die die Hautspannung auf mehrere Vektoren aufteilt und so das Auftreten hypertropher Narben weitgehend verhindert.

Zellteilung, asymmetrische

biologische Eigenschaft der Stammzellen. Bei der Teilung einer solchen Zelle entstehen nicht, wie bei der Teilung einer ausdifferenzierten Zelle, zwei mit der Mutterzelle idente Tochterzellen, sondern nur eine der beiden Tochterzellen ist mit der Mutterzelle ident, während sich die zweite Tochterzelle ausdifferenziert. Die ausdifferenzierte Zelle wird bei der nächsten Zellteilung ihrerseits nur idente Tochterzellen bilden können, während sich ihre undifferenziert gebliebene Schwester wieder asymmetrisch teilen wird.

Zellteilung, symmetrische

bei der symmetrischen Zellteilung entstehen zwei mit der Mutterzelle idente Tochterzellen.

Zentrifuge

technisches Gerät, das die Massenträgheit im Zentrifugiergutraum zur Stofftrennung nutzt. Die Stofftrennung ist im Vergleich zur Sedimentation mit Schwerkraft allein wesentlich schneller oder wird überhaupt erst möglich. Gegenkräfte wie die Adhäsion oder die thermische Molekularbewegung werden überwunden. Im Rahmen der Eigenfetttransplantation wird das Aspirat vor dem Einbringen in die Empfängerregion etwa drei Minuten zentrifugiert; es entstehen eine ölige, eine zelluläre und eine wässrige Phase. Nach Ableeren der öligen und wässrigen Phase wird die zelluläre Phase in das Empfängerbett eingebracht. Wie lange und ob überhaupt zentrifugiert werden soll, wird nach wie vor diskutiert.