kohäsiv

dickflüssig, zäh. Implantate mit kohäsivem Silikongel unterscheiden sich von solchen mit flüssigem Silikongel darin, dass bei Verletzung der Implantathülle der Inhalt nicht ausrinnt. Die Vernetzung der Silikonpartikel bei diesen modernen Fabrikaten lässt die Struktur des Implantates einem „Gummibärchen“ ähneln. Die Form ist beständiger, und bei einer Verletzung der Hü̈lle tritt kein Silikon aus.

konservativ

im medizinischen Sprachgebrauch bedeutet konservativ nicht etwa das Gegenteil von progressiv oder modern, gemeint ist vielmehr das Gegenteil von „operativ“. Eine „konservative“ Therapie ist also eine Therapie, bei der nicht operiert wird. Ebenso wird bei einer „konservativen“ Maßnahme nichts in den menschlichen Körper eingebracht.

Kontaminierung, Kontamination

verseucht, infiziert, angesteckt. Brustimplantate können während der Operation durch das Hantieren mit krankheitsauslösenden oder nichtkrankheitsauslösenden Keimen kontaminiert werden.

Lappenplastik

Wenn lebendes Gewebe von einer Körperstelle in eine andere eingebracht wird, spricht man von einer Lappenplastik. In der Plastischen Chirurgie werden Lappenplastiken zur Deckung von Gewebedefekten und zur Rekonstruktion von Körperteilen durchgeführt.

Lungenröntgen, Thoraxröntgen

Röntgenuntersuchung der Lunge. Diese dient Allgemeinanästhesiezur Vorbereitung einer Operation in oder Sedoanalgesie. Sie kann bei Patientinnen unter 30 Jahren entfallen.

Magnet-Resonanz-Mammografie (MR-Mammografie)

Untersuchungsmethode der Brust mittels Magnet- Resonanz-Tomografen. Die Trefferquote der MR-Mammografie für Brustkrebs liegt bei nahezu 100 %. In Österreich ist die MR-Mammografie chefarztpflichtig. Eine MR-Mammografie ist vor einer Brustverkleinerung nicht notwendig.

MAK, Mamillen-Areola-Komplex

Brustwarze (Mamilla; Papilla mammae) und Warzenhof (Areola).

Mamilla

auch Mamille; Brustwarze; korrekte lat. Bezeichnung ist eigentlich „papilla mammaria“.

Mamma

weibliche Brust. Die Brust der Frau besteht aus Drüsenkörper (Glandula mammaria), Fettgewebe, Bindegewebssepten und der Brustwarze (Mamilla; Papilla mammae) einschließlich des Warzenhofs (Areola), dem sog. Mammilla-Areola- Komplex (MAK), liegt auf dem großen Brustmuskel (Pectoralis major) und erstreckt sich von der 2. bis zur 7. Rippe.

Mammaparenchym

Brustdrüsengewebe.

Mammografie, konventionell

Röntgenuntersuchung der Brust, die zum Aufspüren bösartiger Geschwülste der Brust dient. Die Trefferquote der konventionellen Mammografie liegt bei einer Tumorgröße ab 5 mm bei 50 %, ab 2 cm bei 80-90%. Vor jeder Brustverkleinerung sollte eine Mammografie durchgeführt werden.

Mastopexie

Straffungsoperation der weiblichen Brust; Bruststraffung.

Mikrokalk

Begriff aus der Röntgenkunde. Brustkrebs lässt sich am Röntgenbild oft anhand von kleinen Kalkstippchen diagnostizieren, die im Fachjargon als Mikrokalk bezeichnet werden. Wenn im Rahmen einer Bruststraffung auch eine Eigenfetttransplantation zur Symmetrisierung und / oder Vergrößerung der Brüste durchgeführt wurde, kann es zu Verkalkungen kommen. Diese unterscheiden sich radiologisch jedoch deutlich von Mikrokalk, es sollte also zu keinen Verwechslungen kommen.

Narbendehiszenz

Auseinanderweichen einer Narbe. Narbendehiszenz entsteht bei schwachem Bindegewebe, deshalb weichen die Wundränder auseinander, und es entsteht die typische verbreiterte, oft auch eingesunkene, dehiszente Narbe. Auch bei großer Spannung an den Wundrändern kann es zu verbreiterten Narben kommen. Funktionell ist die Narbendehiszens das anatomische Gegenteil des Narbenkeloids (die Narbe ist verdickt).

Narbenkeloid

verstärktes Narbenwachstum, das per definitionem die Grenzen der Schnittführung ü̈berschreitet. Gegensatz zu hypertropher Narbe, die zwar verdickt und wulstig sein kann, jedoch nicht größer als die Hautnarbe ist.

Nekrose

örtlich begrenzter Gewebetod. Eine Hautnekrose bezeichnet ein abgestorbenes Hautareal, eine Gewebenekrose bezeichnet abgestorbenes Gewebe. Die Hautnekrose kommt dann vor, wenn die Haut unter zu starker Spannung vernäht wird. Gewebenekrosen kommen dann vor, wenn die Blutversorgung des verbleibenden Gewebes unzureichend ist.

Nervi intercostales

Zwischenrippennerven. Von der 2. bis 5. Rippe ausgehend geben sie aufsteigende Äste ab (sog. mediale und laterale Perforatoren) und versorgen die Brust und insbesondere den MAK sensibel.

Nervi supraclaviculares

Nervenäste des Plexus cervicalis, die von der Schlüsselbeinregion senkrecht nach unten ziehen und die oberen Quadranten der Brust sensibel versorgen.

Nischentheorie

Stammzellen (ADSC) können ihre Identität entsprechend ihrer Umgebung (= Nische) verändern, sie können sich also in verschiedene Zelltypen umwandeln. Damit die Stammzelle in der neuen Nische die „richtige Identität“ annimmt, benötigt sie die nötige biologische Information. Wie Stammzellen diese Information ü̈ber die Umgebung erhalten (Nischentheorie) ist Gegenstand intensivster wissenschaftlicher Forschungen. Es gibt zahlreiche Theorien, wie die Information zur Stammzelle gelangt: Es geht um Botenstoffe (Transmitter), die entweder über die extrazelluläre Umgebung oder über die Blutzirkulation und / oder die Lymphgefäße bzw. über das Nervensystem die Stammzellen erreichen.

Ölzyste

mit Fetttröpfchen angefülltes zystisches Lipom. Wenn im Rahmen einer Brustverkleinerung die Blutversorgung unzureichend ist, stirbt ein Teil des Fettgewebes ab. Im Zuge des Zelltods kann es zur Bildung von Ölzysten kommen, die vom Körper nicht immer abgebaut werden. Ölzysten können spürbar sein, sind allerdings ungefährlich.

OP-Freigabe, Operationsfreigabe

vom Internisten oder Allgemeinmediziner durchgeführte Untersuchung, um die körperliche Eignung der Patientin für die Operation zu prüfen. Die OP-Freigabe wird nach Durchführung von Lungenröntgen, Blutuntersuchung (Blutbild) und EKG ausgestellt.

Östrogen

wichtiges weibliches Sexualhormon, das hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet wird. Im Rahmen der Schwangerschaft wird vermehrt Östrogen gebildet, weshalb die Brust größer wird. Auch im Hoden des Mannes wird in geringen Mengen Östrogen gebildet.

p.s.-Heilung

steht für „per secundam-Heilung“ (sekundäre Wundheilung). Eine Wunde heilt unter anderem dann p.s., wenn eine » Infektion vorliegt, die Haut der Wundränder geschädigt ist, die Wundränder unter zu starker Spannung stehen oder wenn es unmöglich ist, die Wunde zu verschließen. Die Narben werden zumeist breit und auffällig.

pathologisch

krankhaft (verändert). Ein Organ funktioniert pathologisch, wenn es nicht oder schlecht arbeitet. Ein Befund ist pathologisch, wenn er auf eine krankhafte Veränderung hinweist.

Pectoralis major, Pectoralis minor

großer und kleiner Brustmuskel. Die weibliche Brust liegt auf dem Pectoralis major, dem großen Brustmuskel. Der Pectoralis minor liegt unter dem Pectoralis major und ist deutlich kleiner.