Medi-Abdominoplastik

erweiterte » Mini-Abdominoplastik, bei der der Nabel mitoperiert wird und auch Raffnähte gesetzt werden können. Die Länge des Hautschnitts sollte 20 cm nicht überschreiten.

Mepiform-Pflaster

mit Silikon beschichtetes Pflaster, das zur Behandlung von » hypertrophen Narben und » Keloiden eingesetzt wird.

Mini-Abdominoplastik

kleinste Variante der » Bauchdeckenstraffung, der Hautschnitt ist auf 10 – 12 cm Länge beschränkt, es wird lediglich Haut und Fett unterhalb des Nabels entfernt, weitere Maßnahmen werden nicht getroffen.

Mons pubis

Schamhügel; Bei der » Bauchdeckenstraffung muss auf die Position und Form des Schamhügels geachtet werden, damit er mit dem Unterbauch eine harmonische Einheit bildet und keinesfalls Niveauunterschiede oder Verziehungen nach oben auftreten.

Musculus gluteus maximus

größter der drei Gesäßmuskeln; er entspringt u. a. an der Außenfläche der Darmbeinschaufel und am Seitenrand des Kreuz-Steiß-Beines. Er zieht konvergierend u. a. zum Oberschenkel, zur Tuberositas glutea und zum Septum inter- musculare laterale. Er dient dem Strecken, der Ad- und Abduktion, der Außenrotation des Beines, der Hemmung der Beckenvorwärtskippung, dem Aufrichten des Oberkörpers beim Aufstehen und Treppensteigen.

Musculus obliquus externus abdominis

äußerer schräger Bauchmuskel; breitflächiger Muskel, der von oben-außen schräg nach unten-innen zieht. Er hat seinen Ursprung in der Außenfläche der 5. – 12. Rippe und setzt am vorderen Blatt der Rektusscheide sowie am Leistenband und am Beckenkamm an. Er dient zum Vorbeugen des Rumpfes bzw. Rumpfdrehen zur Gegenseite, in Rückenlage hilft er beim Aufrichten des Oberkörpers und ist auch an der Bauchpresse beteiligt. Dieser Muskel kann zur Wiederherstellung der Taille versetzt werden (»Musculus obliquus externus Advancement- Plastik).

Musculus obliquus externus Advancement-Plastik

Operationstechnik zur Wiederherstellung der Taille. Dabei werden die Ansätze des paarig angelegten » Musculus obliquus externus abdominis am Unterbauch gelöst, die Muskelbäuche stumpf vom darunterliegenden » Musculus obliquus internus abdominis gelöst und anschließend wie eine Wickelbluse überkreuzend vernäht. Auf diese Weise kann nach Ausdehnung der Bauchwand eine verlorengegangene Taille wiederhergestellt werden.

Musculus obliquus internus abdominis

innerer schräger Bauchmuskel; breitflächiger Muskel der von unten-außen nach oben-innen zieht. Er hat seinen Ursprung in der Fascia thoracolumbalis (tiefes Blatt) sowie Linea intermedia des Darmbeinkammes und dem seitlichen Leistenband und setzt an der 10. – 12. Rippe an.

Musculus rectus abdominis

Paarig angelegter, gerader, etwa handbreiter Bauchmuskel, der an der Knorpelvorderseite der 5. – 7. Rippe seinen Ursprung hat und am oberen Schambeinrand zwischen » Symphyse und Tuberculum pubicum ansetzt. Er dient zum Senken des Brustkorbes, Vorneigen des Rumpfes (WS-Beugung), Heben des vorderen Beckenrandes bei fixiertem Oberkörper und Bauchwandverspannung. Beide Muskelanteile sind von einer Bindegewebshülle (Rektusscheide) umschlossen, beide Hüllen sind in der Körpermitte miteinander verwachsen und bilden eine schmale, leicht vertiefte Linie (» Linea alba). Nach Schwangerschaften und/oder massiven Gewichtszunahmen kann es zu einer Verbreiterung der Linea alba kommen, der Abstand zwischen den beiden einander zugekehrten Muskelrändern kann bis zu 10 cm betragen. Diesen Zustand nennt man » Rektusdiastase.

Muskelfaszie

sehr straffes Bindegewebe, das die Muskeln wie einen engen Sack umschließt.

Nachblutung

» Hämatom.

Narbendehiszenz

Auseinanderweichen einer Narbe. Narbendehiszenz entsteht bei schwachem Bindegewebe, deshalb weichen die Wundränder auseinander, und es entsteht die typische verbreiterte, oft auch eingesunkene, dehiszente Narbe. Auch bei großer Spannung an den Wundrändern kann es zu verbreiterten Narben kommen. Funktionell ist die Narbendehiszens das anatomische Gegenteil des Narbenkeloids (die Narbe ist verdickt).

Narbenkeloid

verstärktes Narbenwachstum, das per definitionem die Grenzen der Schnittführung ü̈berschreitet. Gegensatz zu hypertropher Narbe, die zwar verdickt und wulstig sein kann, jedoch nicht größer als die Hautnarbe ist.

Nekrose

örtlich begrenzter Gewebetod. Eine Hautnekrose bezeichnet ein abgestorbenes Hautareal, eine Gewebenekrose bezeichnet abgestorbenes Gewebe. Die Hautnekrose kommt dann vor, wenn die Haut unter zu starker Spannung vernäht wird. Gewebenekrosen kommen dann vor, wenn die Blutversorgung des verbleibenden Gewebes unzureichend ist.

Nervus cutaneus femoris lateralis

sensibler Haut- und Unterhautnerv, der die Vorderseite der Oberschenkel sensibel versorgt. Bei ausgeprägten » Bauchdeckenstraffungen, bei welchen der Hautschnitt sehr weit seitlich geführt werden muss, kann es zu einer Verletzung dieses Nervs kommen.

OP-Freigabe, Operationsfreigabe

vom Internisten oder Allgemeinmediziner durchgeführte Untersuchung, um die körperliche Eignung der Patientin für die Operation zu prüfen. Die OP-Freigabe wird nach Durchführung von Lungenröntgen, Blutuntersuchung (Blutbild) und EKG ausgestellt.

p.s.-Heilung

steht für „per secundam-Heilung“ (sekundäre Wundheilung). Eine Wunde heilt unter anderem dann p.s., wenn eine » Infektion vorliegt, die Haut der Wundränder geschädigt ist, die Wundränder unter zu starker Spannung stehen oder wenn es unmöglich ist, die Wunde zu verschließen. Die Narben werden zumeist breit und auffällig.

pathologisch

krankhaft (verändert). Ein Organ funktioniert pathologisch, wenn es nicht oder schlecht arbeitet. Ein Befund ist pathologisch, wenn er auf eine krankhafte Veränderung hinweist.

physiologisch

die Lebensvorgänge im Organismus betreffend. Im medizinischen Sprachgebrauch wird physiologisch aber im Sinne von gesund und normal funktionierend verwendet. Physiologische Laborwerte bedeuten, dass die Befunde in Ordnung sind, ein Organ funktioniert physiologisch, wenn es gesund ist, Gegensatz zu pathologisch (krankhaft).

Prädisposition

genetische Veranlagung. Wenn man für eine Krankheit prädisponiert ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, an ihr zu erkranken.

Prophylaxe

vorbeugende Maßnahme, Vorbeugung.

Rekonvaleszenz

Genesung, Genesungszeit.

Rektusdiastase

lat. diastasis recti; Auseinanderweichen beider » Rektusscheiden in der » Linea alba. Eine Rektusdiastase kann angeboren oder erworben sein (Schwangerschaften, Bauchoperationen). Rektusdiastasen, die eine Breite von mehr als 5 cm aufweisen, stellen eine » Indikation für eine operative Korrektur dar, die man » Rektusscheidenraffung nennt. Eine Rektusdiastase ist tastbar und oft auch sichtbar und kann auch Beschwerden bei körperlicher Betätigung verursachen.

Rektusscheide

sehr straffe bindegewebeartige Hülle, die beide Anteile des » Musculus rectus abdominis umschließt. Es gibt ein vorderes und hinteres Blatt der Rektusscheide, das vordere Blatt reicht durchgehend vom Ursprung bis zum Ansatz des Muskels, das hintere Blatt endet etwa 10 cm oberhalb der » Symphyse, womit der untereinnere Teil des Muskels unbedeckt ist.

Rektusscheidenraffung, endoskopische

Wenn außer einer » Rektusdiastase keinerlei Bauchwanddeformität vorliegt, kann die » Rektusscheidenraffung endoskopisch (Schlüssellochchirurgie) durchgeführt werden. Dabei entfällt die lange Narbe am Unterbauch.